Im Alter ist es wichtig, das Gehirn zu beanspruchen. Es reagiert genau wie jeder andere Muskel, der nur durch Training fit bleibt. Forscher fanden heraus, dass Menschen, die älter als 75 Jahre sind und regelmäßig Strategiespiele wie Schach spielen, seltener an Demenzerkranken als Personen, die keine Brettspiele spielen.
Die Studie wurde im „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Das englische Sprichwort „Do it or lose it“ ist sehr passend. Läuft das Gehirn auf Sparflamme, verliert es an Leistung. Also ein Grund mehr, schon vor dem 75. Geburtstag Schach zu spielen.
Schachspielen fördert kreatives Denken – aber nur, wenn die rechte Seite des Gehirns, die für Kreativität verantwortlich ist, arbeitet. Eine wissenschaftliche Untersuchung beobachtete Schüler der siebten bis neunten Klasse, die entweder einmal in der Woche Schach oder Computer spielten oder anderen Hobbys nachgingen.
Ziel war es, in 32 Wochen herauszufinden, welche Aktivität das kreative Denken am meisten förderte. Die Schachgruppe war der Gewinner auf allen untersuchten Gebieten.
Teil des Gehirns, der präfrontale Kortex, ist für die Beurteilung, die Planung und Selbstkontrolle verantwortlich. Er bildet sich erst relativ spät, im Jugendalter, aus. Schachspielen erfordert strategisches und kritisches Denken.
Diese Eigenschaften fördern die Entwicklung des präfrontalen Kortex' und helfen Teenagern bei Entscheidungen im Alltag. Das hält sie vielleicht sogar von dummen oder riskanten Entscheidungen ab.
Schachspieler wissen, dass der Strategiesport das Gedächtnis trainiert. Komplexe Regeln, Fehler merken und die Strategie des Gegners im Kopf behalten: Gute Schachspieler haben eine ausgezeichnete Merkfähigkeit.
Eine Studie aus Pennsylvania fand heraus, dass Sechstklässler mit Schachspielen ihr Gedächtnis und ihre verbalen Fähigkeiten verbesserten.
nach einem Schlaganfall oder einer Behinderung: Schach fördert die Feinmotorik bei Menschen mit Behinderung, nach einem Schlaganfall oder einem Unfall. Der Betroffene muss die Schachfiguren in verschiedene Richtungen (vorwärts, rückwärts und diagonal) bewegen.
Dies fördert die Feinmotorik der Patienten. Das Spielen mit einer anderen Person trainiert die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten. Schachspielen wirkt für viele Patienten beruhigend und hilft ihnen, sich zu entspannen und ihre Mitte zu finden.
Quelle: Georg Kruckenhauser